Weihnachtsgruss


Liebe Mitglieder des Quartiervereins
Liebe Hönggerinnen und Höngger

Welche Momente und Erlebnisse haben mich besonders bewegt? Wofür bin ich besonders dankbar? Was habe ich vor allem gelernt? Was möchte ich aus diesem Jahr unbedingt ins nächste mitnehmen? - Das alte Jahr geht bald zu Ende, das neue steht schon vor der Türe und vielleicht stellen Sie sich, liebe Leserin, lieber Leser, die eine oder andere rückblickende Frage, die eventuell ganz ähnlich lautet. Auch als QVH-Vorstand stellen wir uns diese Fragen zum Jahresende und deshalb laden wir Sie herzlich ein, zusammen mit uns das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen.

Im Januar startete das QVH-Jahr mit der Koordinationssitzung der Höngger Vereine. Dies war voraussichtlich das letzte Mal in altbekannter Form, denn die Zeiten, in denen Veranstaltungstermine mit Bleistift auf Papier notiert, kopiert und dann an die Vereinspräsidenten verschickt wurden, sind längst passé. - Heutzutage erfassen die Veranstalter ihre Anlässe auf unserer Webseite selber und informieren sich gleichzeitig im Online-Veranstaltungskalender, was «Anderswo» so läuft. Abgeschafft werden soll die Koordinationssitzung aber keineswegs, ist das jährliche Treffen der Verbandsspitzen für die Kontaktpflege und die Diskussion von Themen von generellem Interesse doch zu wertvoll, was die grosse Teilnehmerzahl jeweils eindrücklich dokumentiert. Die künftigen Koordinationssitzungen sollen verstärkt dem Austausch zwischen den Vereinen dienen und helfen, die Kräfte für anstehende Grossanlässe zu bündeln.

Zusammen mit Stadtrat Filippo Leutenegger, der die politische Grussbotschaft des Stadtrates überbrachte, sowie drei aktiven Gemeinderäten besuchten die Höngger Jungbürger im März die imposanten (Klär-) Anlagen im Untergrund des Werdhölzlis. Nach kurzem Fussmarsch ging es im zweiten Teil der Jungbürgerfeier von der Werdinsel hinüber auf das Gelände der Firma SIKA. Konzernleitungsmitglied Silvio Ponti stellte anhand historischer Aufnahmen die Entwicklung des Produktionsstandorts Zürich vor. Die Teilnehmer der Feier durften nach einem kurzen Rundgang durch den Betrieb einen reichhaltigen Apéro riche im Foyer der SIKA geniessen. Wir bedanken uns herzlich bei der Firma SIKA und der Stadt Zürich/ERZ für die äusserst grosszügige Unterstützung!

Im Mai 2016 fanden die Quartierausscheidungen des «schnällschten Zürihegels» statt. Bei idealem Wetter durften wir die erfreuliche Entwicklung der Teilnehmerzahl in den letzten Jahren fortführen und schafften es, den Teilnehmerrekord von 2015 um 1 zu übertreffen. Genau 222 Höngger Kinder der Jahrgänge 2003 und jünger nahmen teil. Sie gaben ihr Bestes, was sich in wahrlich beeindruckenden Laufzeiten niederschlug. Nebst den vielen Kindern waren Eltern, Geschwister, Gotten und Götti, Grosseltern sowie Lehrerinnen und Lehrer in grosser Zahl zum Anfeuern der supersportlichen Athletinnen und Athleten auf den Höngger Berg gekommen. Verpflegt und betreut wurden die Sportbegeisterten auch dieses Jahr wieder von vielen Helferinnen und Helfer des Turnvereins und des QVH.

Ende Mai stand die Generalversammlung in unseren Agenden. Rund 114 Mitglieder sowie zahlreiche Gäste fanden sich zur GV und zum vorgängig vom QVH offerierten Apéro im Restaurant «Am Brühlbach» ein. Dieses Jahr waren weder Ab- noch Zugänge im QVH-Vorstand zu verzeichnen. Hingegen schien es, dass die GV-Einladung sowie der Newsletter bezüglich der (Wieder-) Wahl der Vorstandsmitglieder Verwirrung stifteten. Dies, weil in beiden Texten lediglich die Rede von der Wiederwahl von drei Personen war. Grund für dieses vermeintliche Manko sind die 2 Jahres-Amtsperioden der QVH-Vorstandsmitglieder. Alexander Jäger erläuterte diese Wahlregelung gemäss Statuten und nutzte die Gelegenheit, den Anwesenden alle Vorstandsmitglieder mit Foto und Ressort persönlich vorzustellen.

Wesentlich weniger verwirrend hingegen war das vor der eigentlichen Generalversammlung in der Traktrandenliste stehende Referat der Herren Dölf Wild (Fachbereichsleiter Archäologie, Hochbauamt Zürich) und Christian Bader (Ausgrabungsleiter im Rütihof). Die beiden berichteten von den Resultaten der Ausgrabungen im Rütihof, wo bemerkenswerte Funde wie z.B. Stein- und Silex-Werkzeuge aus der Jungsteinzeit, Scherben eines Glockenbechers, eine spätkeltische Trompetenkopfnadel aus der Bronzezeit sowie Überreste von mindestens 3 römischen Bestattungen gemacht wurden. Zudem «zerschlug» Dölf Wild die Träume mancher bezüglich prähistorischer Menhire beim Wasserreservoir auf dem Käferberg. Die dort stehenden Steinblöcke sind sogenannte «Knauer», natürlichen Ursprungs, aus Sandstein und 1953 von einem kreativen Baggerfahrer dort pittoresk aufgestellt. Zwar sind diese Steingebilde ausserordentlich, aber leider wird unter den gegebenen Umständen nichts aus einem Höngg-eigenen Stonehenge...

Am 1. August fanden sich rund 500 Hönggerinnen und Höngger sowie zahlreiche Gäste auf dem Festgelände beim Turnerhaus auf dem «Hönggi» ein. Die Präsidentin des Gewerbeverbandes Zürich, Nicole Barandun, hatte als Festrednerin zugesagt. In ihrer Festrede wies sie darauf hin, wie wertvoll unsere für selbstverständlich gehaltene Meinungs- und Redefreiheit ist, ist dies doch ein Privileg, welches längst nicht alle Völker dieser Welt geniessen dürfen. Ebenfalls wies Nicole Barandun auf das in der Schweiz tief verankerte duale Bildungssystem hin, welches ein patentes Rezept gegen die Jugendarbeitslosigkeit ist. Mit grossem Applaus verdankten die Anwesenden die Rede von Nicole Barandun.

Der alljährliche Neuzuzüger- und Höngger-Anlass lockte rekordverdächtige 120 Personen an. Bei herrlichem Herbstwetter genossen sie den traditionellen Rundgang unter der bewährt charmanten Führung von Marcel Knörr, Architekt und ehemaliger Quartiervereinspräsident, durchs «Dorf». Er erzählte Informatives gespickt mit so mancher lustigen Episode, was der Gruppe des Öfteren staunendes und amüsiertes Raunen entlockte. Etappen auf dem Wege waren der Meierhofplatz mit dem Informationszentrum der Quartierzeitung «Höngger» und das Ortsmuseum «Haus zum Kranz». Zum Abschluss führte Paul Zweifel die Gruppe in den Fasskeller des Vinariums, wo der Jazz Circle die Besucher bereits im Vorgarten erwartete. Grosszügiger Weise offerierte Paul Zweifel wiederum den Apéro und stellte den ausgeschenkten Höngger Rot- und Weisswein persönlich vor. Zahlreiche Höngger Vereine präsentierten sich mit Werbeplakaten, Prospekten, Bildschirmpräsentationen sowie originellen Accessoires. Die Teilnehmenden genossen die gemütliche Atmosphäre im Fasskeller sichtlich, informierten sich ausführlich und manch anregendes Gespräch wurde geführt.

Die rund dreimonatige Vorbereitungszeit für den Räbeliechtliumzug, wurde in diesem Jahr leider nicht mit Wetterglück belohnt. Trotz Dauerregens nahmen erstaunlich viele Kinder mit ihren wunderschön geschnitzten Räben sowie ihren Angehörigen von einem der 5 Startpunkte aus den Weg zur reformierten Kirche unter die Füsse. - Allesamt eingepackt in mehr oder weniger wasserdichte Anzüge und Pelerinen, bewaffnet mit Regenschirm und Gummistiefeln. Und es stimmt doch: es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung! Die freiwilligen Helfer des Quartiervereins schafften es irgendwie, die 700 Weggen trocken und die rund 70 Liter Orangenpunsch warmzuhalten. Die Aarauer Turmbläser, die Tambouren des Tambourenvereins Bülach sowie der Klotener Stadtmusik verdienen unseren grossen Respekt. Unbeirrt von nassen Notenblättern und glitschigen Trommelschlägern unterhielten sie die Zuschauer auf professionelle Art und Weise. Allen tapferen Teilnehmern sei an dieser Stelle ein grosses Dankeschön ausgesprochen, dass sie dem Räbeliechtliumzug trotz garstigen Wetters die Treue gehalten haben!

Am 1. Dezember ging der zweite Höngger Adventszauber über die Bühne. Nach dem letztjährigen Erfolg ist die diesjährige Ausgabe noch glanzvoller und interessanter ausgefallen. Das bunte Angebot lockte viele grosse und kleine Hönggerinnen und Höngger ins Dorf. Nebst unterschiedlichsten künstlerischen Darbietungen war auch vielerlei Lukullisches an den Ständen zu finden. Im Ortsmuseum war wieder eine zauberhafte Adventsausstellung zu bewundern, der Männerchor, der Jazz Circle und sogar ein Drehorgelmann sorgten für musikalische Unterhaltung, es wurden Märchen erzählt, der Chasperli hielt Hof und, und, und. Viele Vereine und Privatpersonen sorgten zudem dafür, dass niemand hungrig nach Hause gehen musste: Von Gulaschsuppe, Raclette über Risotto oder Würsten vom Grill bis zu Glühwein, Sirup und Marroni war alles dabei, was satt und glücklich macht.
Mit der Waldweihnachtsfeier vom 17. Dezember steht noch ein letzter glanzvoller Höhepunkt des Quartiervereinsjahres in unseren Agenden. Wir hoffen auf viele kleine und grosse Fackelträger, die uns in den dieses Jahr vielleicht sogar verschneiten Winterwald begleiten, um gemeinsam am lodernden Feuer Lieder zu singen, einer besinnlichen Geschichte sowie den schönen Klängen der Bläsergruppe des Musikvereins Höngg zu lauschen. - Wir laden Sie alle herzlich dazu ein! (weitere Informationen >>)

Auch im zu Ende gehenden Jahr erfuhren wir wieder die Unterstützung unzähliger engagierter Hönggerinnen und Höngger sowie von vielen Vereinen und Institutionen. Jeden einzeln zu erwähnen und dessen Grosszügigkeit und Einsatz zu verdanken, würde den Platz und Ihre Leseausdauer, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, sprengen. Deshalb sagen wir an dieser Stelle in globo: Vielen herzlichen Dank! - Wir schätzen Ihre grossartige Hilfe sehr und sind uns bewusst, dass diese nicht selbstverständlich ist. - Die meisten der QVH-Anlässe sind ohne die Unterstützung so vieler fleissiger Hände und kluger Köpfe schlicht nicht realisierbar!


Auch das neue Jahr, das (noch) einem weissen, unbeschriebenen Blatt gleicht, bringt es Fragen mit sich: Welche Hoffnungen bewegen mich? Welche Potenziale will ich für mich und andere leben und verwirklichen? Welchen Werten will ich mich besonders verpflichtet fühlen? Was will ich durch eigenes Handeln ermöglichen? Welchen Beziehungen will ich besondere Aufmerksamkeit schenken und auf welche Weise will ich dies tun? - Fragen über Fragen, die jeder/jede für sich selber beantworten muss.

Was 2017 auch immer bringen mag: Wir wünschen Ihnen, dass es ein glückliches, erfolgreiches und besonders schönes Jahr sein möge.

Herzliche Grüsse, frohe Weihnachten und ein wundervolles neues Jahr!

Ihr QVH-Vorstand
Felix Bertschi, Rolf Böni, Jürg Bürkler, Andreas Egli, Christina Gnägi, Andres Homs, Alexander Jäger, Karin Keller, Olivia Mathis, Tiziana Werlen Oberti und Vreni Wyss Häusermann